Inhalt: Als Ipek für ein verlängertes Wochenende ihren Vater besucht, weiß sie, dass er auf dem Bahnhofsplatz im Auto auf sie warten und sie nicht am Zug empfangen wird. Im Elternhaus angekommen sitzt sie in ihrem früheren Kinderzimmer, hört ihn im Garten, im Haus, beim Teekochen. Die Nähe, die Kind und Vater verbunden hat, ist ihnen mit jedem Jahr ein wenig mehr abhandengekommen, und mit der Nähe die gemeinsame Sprache. Ipek ist Journalistin, sie hat das Fragenstellen gelernt, aber gegenüber dem Schweigen zwischen ihr und dem Vater ist sie ohnmächtig. Dilek Güngör beschreibt die Annäherung einer Tochter an ihren Vater, der als sogenannter Gastarbeiter in den 70er Jahren aus der Türkei nach Deutschland kam. Sie erzählt von dem Versuch, die Sprachlosigkeit mit Gesten und Handgriffen in der Küche, mit stummem Beieinandersitzen zu überwinden. Ein humorvoller wie rührender Roman über eine Vater-Tochter-Beziehung, mit der sich viele werden identifizieren können. „Tatsächlich trägt „Vater und ich“ die Gattungsbezeichnung „Roman“, aber doch lässt sich das Buch gut in eine Reihe stellen mit jenen in den letzten Jahren vermehrt erscheinenden Memoires, die Fragen von Herkunft und Klasse umkreisen: Mit einer einfachen, suchenden Sprache stöbert Güngör die kleinen schambehafteten Momente auf, die im Persönlichen ihre Sprengkraft entfalten, aber immer auch eine gesellschaftliche Dimension haben“ (deutschlandfunk.de)
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke Systematik: Z Umfang: 101 Seiten Standort: Z Gün ISBN: 978-3-95732-492-4
Inhalt: Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann. Mit großer Wahrhaftigkeit entsteht ein Roman über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, eine Suche nach der eigenen Herkunft. Ein Erinnerungsbuch, das sanft von Existenziellem berichtet und schmerzhaft im Erinnern bleibt. "Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden." „Einigen der Figuren aus dem Buch 'Die Bagage', Onkeln und Tanten, begegnen wir auch in 'Vati' wieder, doch in erster Linie ist Helfers neuer Roman eine Annäherung an einen Mann, der ihr ein Leben lang ein Rätsel war. Auch 'Vati' basiert auf der Grunderkenntnis, dass diejenigen, die einem vermeintlich so nahe sind wie niemand sonst, die eigenen Eltern nämlich, durchaus Fremde bleiben können. Helfers Erzählprinzip ist ein fragiles Konstrukt aus eigener Erinnerung und Erzählungen anderer, deren Wahrheitswert selbst wiederum fraglich ist. Vati ist kein Buch, das Wahrheiten verkündet, sondern eines, das nach den Zwischentönen und Schicksalspunkten von Biografien sucht. Das gelingt Monika Helfer darum so gut, weil sie Sensibilität mit Diskretion verbindet“ (ZEIT). „Monika Helfer fängt nicht nur die Stimmung der Nachkriegszeit ein, sondern hat darüber hinaus die Charakterstudie eines für sie undurchdringlichen und in seinen Motiven rätselhaft bleibenden Mannes geschrieben, der ihr ungemein nah und doch fremd war“ (Platz 2 der SWR Bestenliste Februar 2021) Systematik: Z Umfang: 172 Seiten Standort: Z Hel ISBN: 978-3-446-26917-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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